Das Rathaus von Bilzen
Das Rathaus von Bilzen stammt aus den Jahren 1686-1689 und ist eines der ältesten Gebäude Limburgs.
Warum hat das Rathaus von Bilzen eine doppelte Treppe?
Bilzen gehörte zum Fürstbistum Lüttich. In der Zeit vor der Französischen Revolution, unter dem ‚Ancien Régime‘ also, hatte Bilzen zwei Bürgermeister: Der eine wurde von der Stadt ernannt, der andere vom Lütticher Fürstbischof. Um ihre Gleichberechtigung bei Feierlichkeiten nicht zu gefährden, betrat jeder Bürgermeister das Rathaus über seine eigene Treppe.
Unter der Fassade führt ein kleines Tor in den Keller, in dem früher ein Gefängnis war.
Im Rathaus befindet sich eines der beiden Fremdenverkehrsbüros von Bilzen. Hier erhalten Sie touristische Informationen, Rad- und Wanderkarten, regionale Produkte und Geschenkkarten. Es ist auch der Treffpunkt von Jazz Bilzen.
„Het perron“: Was hat diese komische Säule auf dem Marktplatz zu bedeuten?
Vor dem Rathaus von Bilzen steht „het perron“, im Volksmund auch „het piegelke“ genannt. Es hat eine Symbolfunktion und wurde vom Fürstbistum Lüttich an alle „guten Städte“ verteilt.
Sint-Mauritiuskerk
Hinter dem alten Rathaus liegt die Sint-Mauritius-Kirche.
Sie wurde nach einem früheren römischen Heeresanführer benannt. Seine Statue steht im rechten Seitenflügel. Die Farben seines Gewandes – grün und rot – sind die Farben von Bilzen.
Das heutige Kirchengebäude wurde im Stil einer neugotischen Hallenkirche hochgezogen. Bemerkenswert und nicht weniger beeindruckend sind die reiche neugotische Farbgebung der Glasfenster und die moderne Malerei.
De Borreberg
Hier könnte eine Burg der Grafen von Loon gestanden haben. Vielleicht mit einem Wachturm. Über die Aussicht von der Burg Borreberg, die 1483 zerstört und danach nicht wieder aufgebaut wurde, ist wenig bekannt.
Sie können das Gelände über eine Treppe sowohl von der Begijnhofstraat als auch von der Brugstraat aus erreichen. Auf dem Plateau, auf dem die Burg einst stand, befindet sich heute ein touristischer Aussichtsturm. Von hier aus kann man das Panorama auf das Städtchen an der Demer und die weite Umgebung genießen.
Wäscherin
Bilzen ist die einzige Stadt in Limburg, in der die Demer in einem offenen Bett durch das Zentrum fließt.
Dort, wo heute die Wäscherin steht, lag früher die Bleichwiese. Die Beginen wuschen ihre Wäsche in der Demer und legten sie dann zum „Bleichen“ auf die Wiese. An diese Arbeit erinnert noch stets die elegante Darstellung der Wäscherin.
Die Gartenlaube
Dieses charmante Gebäude war die ehemalige Gartenlaube des Großkomturs von Alden Biesen.
Über dem Türrahmen, der aus einem Naturstein aus Namur gefertigt ist, hat der Großkomtur sein Wappen angebracht. Im Inneren besitzt das schiefergedeckte Dach ein wunderschönes, reich mit Stucktafeln verziertes Rokokogewölbe.
Die Bilzer Mühle
Die Wassermühle liegt im Park Haffmans.
Ihre Geschichte reicht bis ins 13. Jahrhundert zurück. Im Laufe der Zeit wurde die Mühle mehrere Male umgebaut. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts erlitt die ‚Bilzermolen‘ großen Schaden, aber das große Mühlrad und das Müllerhaus wurden restauriert.
Die Wassermühle ist mit einer Fischtreppe ausgestattet, damit die Fische den flussaufwärts gelegenen Teil der Demer zum Laichen erreichen können.
De Wandeling
Warum heißt das alte Krankenhaus ‚De Wandeling‘ (der Spazierweg)?
Der Name stammt aus der Zeit, als Bilzen noch Stadtmauern hatte. Nach und nach verloren die Stadtmauern ihre Verteidigungsfunktion. Um 1800 wurden sie schließlich abgerissen. Die erhöhten Wälle dienten zunächst als Fußweg rund um die Stadt und waren nur für Fußgänger zugänglich.
1880 wurde dort ein Krankenhaus gebaut, das in seinen besten Zeiten bis zu 150 Krankenhausbetten zählt. Später wurde das Gebäude als Erholungsheim genutzt.
In der Gegenwart.
Das denkmalgeschützte Gebäude ist inzwischen vollständig renoviert und beherbergt jetzt die Kunstkoepel. Die alte Kapelle wurde in eine Mehrzweckhalle für Ausstellungen und Konzerte umgewandelt.
Haus Petry
Das eklektische Bürgerhaus Petry - benannt nach den früheren Besitzern - liegt in der Klokkestraat.
Um 1865 baute der Arzt Gérard François Wéry Van Herckenrode dieses schöne Stadthaus. Daran erinnern die Initialen „VH“ auf der Dachgaube.
1998 wurde das Haus Petry von der Stadt Bilzen gekauft. Es wurde unter Denkmalschutz gestellt und vollständig restauriert.
Seit 2015 betreibt die Familie Briers dort ein gastronomisches Restaurant, ein Bed & Breakfast und eine Bäckerei.
Der Garten steht auch unter Denkmalschutz und heißt heute ‚Stadspark Petry‘.